Haushaltstips

 

Ein paar Spartips vom Fachmann im Umgang mit Haushaltsgeräten

 Als erstes: immer die Betriebsanleitung lesen

 

    Waschmaschine:

  • Das Waschpulver genau nach Anleitung dosieren, auf Kompakt- oder Flüssigwaschmittel zurückgreifen, weil sich die Stellmittel aus den altmodischen Waschmitteln als grauer, zementartiger Belag in Bottich, Ablaufschlauch, Pumpengehäuse, Heizung und Flusensieb ablagern und dort zu Störungen führen können.

  • Zusätzliche Enthärter sind nur sinnvoll, wenn man das Waschmittel für ganz weiches Wasser dosiert, aber eigentlich sind sie überflüssig. Wenn man Tabs verwendet, kann es sinnvoll sein, sie zu verwenden, da man damit einen oder gar zwei Tabs pro Waschgang sparen kann.
    An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass die in der Werbung gezeigte Heizung schon nach kurzer Zeit so aussieht und der leichte Belag natürlich und nicht schädlich ist. Der in ähnlichen Werbespots gezeigte Schlauch weist vor allen Dingen Ablagerungen auf, die durch die „Stellmittel“ in den Waschmitteln der alten Art (10 kg-Pakete) entstehen.

  • Die Waschmaschine möglichst nur voll betreiben, um Energie und Wasser optimal auszunutzen. Unterwäsche und Waschlappen bei mindestens 60° waschen, der Hygiene wegen. Kochen ist nur noch im medizinischen Bereich nötig, die modernen Waschmittel wirken ab 30°.

  • Darauf achten, dass die Waschmaschine mit allen vier Füßen fest auf dem Boden steht.

  • Die Wäsche vor dem Waschen auf Fremdkörper untersuchen. Nägel, Schrauben, Kugelschreiber, Draht und ähnliches kann jederzeit in die Pumpe geraten oder die Türdichtung beschädigen.

    Trockner:

  • Flusensiebe nach jedem Gebrauch reinigen.

  • Regelmäßig die Luftwege und den Kondensator (beim Kondenstrockener) überprüfen, da sich dort gerne viel Staub ablagert. Das Abluftgitter an der Außenwand und das Zuluftgitter hinten am Trocker gelegentlich überprüfen, ob es noch frei ist.

  • Der Kondenstrockner arbeitet in einem kalten Raum am effektivsten, daher gut lüften.

  • Der Ablufttrockner arbeitet am effektivsten, wenn sein Abluftschlauch sehr kurz und glatt ist, am besten ein glattes Rohr direkt hinter dem Trockner durch die Außenwand installieren (lassen).
    Nie frei in den Raum blasen lassen, da dann die Luft im Raum immer feuchter wird und die Trockenwirkung abnimmt.
    Der Abluftschlauch darf nicht plattgedrückt oder geknickt sein, da dann zu wenig Luft hindurchkommt. Der Rohrdurchmesser darf 100 mm nicht unterschreiten, da anderenfalls zu wenig Luft hindurchkommt.

  • Den richtigen Trocknungsgrad einstellen, der Trockner verbraucht besonders viel Strom. Wenn man noch bügeln möchte, reicht „Bügelfeucht“.

Warmwasserbereitung etc.:

  • Beim Duschen während des Einseifens das Wasser abstellen.

  • Für ein Wannenbad benötigt man so viel Wasser wie für fünf Duschbäder!

  • Wenn möglich, am Durchlauferhitzer die gewünschte Temperatur einstellen, um nicht lange an der Mischarmatur herum stellen zu müssen.

  • Der elektronische Durchlauferhitzer ermöglicht es, das Wasser beliebig langsam laufen zu lassen.

  • Zum Eier kochen einen Eierkocher verwenden, für das Kaffee- oder Teewasser einen Wasserkocher; aber nicht einen Topf auf dem Herd. Ein Brotbackautomat spart auch viel Energie, da er für die jeweilige Brotgröße optimiert ist. (Ist aber Geschmackssache)

  • Bei Warmwasserspeichern eine möglichst niedrige Temperatur wählen; über 60° verkalken die Geräte viel schneller. Zum Schutz vor Legionellen sollte ein großer Speicher dennoch des öfteren über 60° aufgeheizt werden, damit diese abgetötet werden. Genaueres zu den Vorschriften bei Großanlagen weiß der Installateur.

 

    Herd:

  • Nur Töpfe verwenden, die auf die Herdplatten passen, das gilt auch für die Kochzonen auf dem Glaskeramikkochfeld.

  • Der Topfboden muss ganz glatt sein, wenn der Topf auf der Kochplatte wackelt, diesen wegwerfen.
    Vorher mal gerade über die Herdplatte schauen, ob diese nicht gewölbt ist, ggf. ein Lineal hochkant auf die Platte halten, es muss über die gesamte Platte glatt aufliegen. Ist die Platte nicht mehr plan, sollte sie ausgetauscht werden.

  • Mit Deckel kochen, das funktioniert auch mit Nudeln und Kartoffeln!

  • Rechtzeitig herunterschalten; kurz vor dem Ende der Kochzeit die Platte ausschalten.

  • Keine nassen Töpfe auf dem Herd abstellen, da durch die Feuchtigkeit die Kochplatten schneller rosten.

  • Bei neuen Kochplatten (beim neuen Herd oder nach dem Austauschen) darauf achten, dass diese einmal ohne Topf für 5 Minuten auf höchster Stufe betrieben werden, um die Imprägnierung einziehen zu lassen. Dabei entsteht beißend riechender Rauch, der aber nach einiger Zeit weniger wird.

  • Umluftbacköfen kann man immer ca. 20° niedriger einstellen als Ober/Unterhitze, in der Regel ist Vorheizen überflüssig.

  • Fast jede Backofentür kann man aushängen, auch wenn die Anleitung keinen Hinweis enthält, dazu sind meistens irgendwelche Hebel oder Drehknöpfe an den Scharnieren umzustellen.

  • Backofenreiniger nur selten einsetzen, er ist so scharf, dass er die Heizung im Backofen angreift.
    Besser ist es, wenn man nach dem Anfeuchten einen Edelstahlscheuerschwamm (sieht aus, als wenn man einen Bohrspan aufgerollt hat) benutzt, nicht zu verwechseln mit den verseiften Stahlwollen (Akopads) oder den gewebten Drahtschwämmen (= Puppenrummel).
    Etwas Wasser in den noch heißen Backofen (gegebenenfalls in einer Tasse) geben und eine Weile stehen lassen, damit der Wasserdampf die Krusten anlösen kann.

 

    Licht:

  • Der Einsatz von LEDlampen lohnt sich, auch wenn sie teurer als gleich helle Glühlampen sind, die Stromrechnung wird deutlich geringer! Es gib eigentlich keinen Grund, noch Energiesparlampen zu verwenden, da LED-Lampen mittlerweile Stand der Technik sind.

  • Bei schlecht erreichbaren Leuchten sollten grundsätzlich LED verwendet werden, da sie bis zu 45000 Stunden halten. Es gibt hochwertige Leuchtstofflampen, die eine Lebensdauer von 30000 Stunden auffweisen, aber bei einer Neuanschaffung sollte man unbedingt LED einsetzen, die bei halber Leistung die gleiche Helligkeit erreichen.

     
  • LED gibt es inzwischen in allen Formen und Arten, so z.B. mit Reflektor, als Ersatz für die PAR-Lampen, selbst als Strahler für GU10-Fassungen ("Hochvolt-Halogen")
  • Niedervoltbeleuchtung ist zwar schön anzuschauen, führt aber zu höherem Stromverbrauch, da ein solches System in gängigen Wohnzimmern auf mindestens 200W ausgelegt ist. Ein Dimmer ist hier immer sinnvoll; darauf achten, dass dieser zum verwendeten Trafo passt, manche Trafos sind aber nicht dimmertauglich.
    Niedervolt ist nicht mehr Stand der Technik und sollte nicht mehr neu installiert werden.

  • Es gibt Dimmer für Energiesparlampen.

  • Es gibt dimmbare LED-Lampen.

  • An der Haustür ist ein Bewegungsmelder für die Außenleuchte sinnvoll, da diese dann nur brennt, wenn sie benötigt wird.
    (Normalerweise ist die Außenleuchte doch nur an, wenn sie keiner braucht; kommt man im Dunkeln nach Hause, ist sie doch ausgeschaltet)

    Sonstiges:

  • Wenn das Besteck in der Spülmaschine zu Rost neigt, hilft wirklich, wenn man einen Streifen Alufolie in die Maschine legt. So anbringen, dass der zwar vom Wasser umspült wird, aber nicht die Spülarme behindert. Besser ist es aber, dann das Spülmittel zu wechseln, sobald das Aktuelle aufgebraucht ist.

  • Eine dreckige Spülbürste wird in der Spülmaschine wieder sauber.

  • Wenn man Wäsche in einem (Trocken-)Raum aufhängt, sollte man darauf achten, dass etwas Luftbewegung herrscht, ein kleiner Zimmerventilator wirkt Wunder!
    Bei kaltem Wetter im Wechsel heizen und lüften, da die warme feuchte Luft heraus muss, damit trockenere nachströmen kann.

  • Wenn man mit fettigen Verschmutzungen zu kämpfen hat, kann man mit einer Sodalösung hervorragende Ergebnisse erzielen, da mit Soda Fett zu Seife wird. Die meisten handelsüblichen Reiniger bewirken hingegen nur, dass das Fett irgendwie gelöst wird, so dass die Wirkung des Reinigers bei viel Fett schnell weg ist.
    Soda greift aber die Haut so stark an, dass dringend zu Handschuhen geraten werden muss.
    Auf 5 l möglichst heißes Wasser einen Esslöffel Soda (gibt es als Pulver, man findet es bei den Wäschepflegeartikeln) und einen Tropfen Spülmittel geben.
    Mit der Lösung die zu reinigen Flächen nass abwischen und einen Moment einwirken lassen. Scheuerbürsten oder -Schwämme (am besten wieder ein Edelstahlscheuerschwamm ) helfen bei starken Ablagerungen.
    Nach dem Einwirken abwischen und wenn noch nicht sauber, Anwendung wiederholen.
    Danach ein bis zweimal mit frischem Wasser, dem ein wenig Spülmittel zugegeben wird, nachwischen, um die Sodareste zu entfernen.
    Selbst wenn die Sodabrühe schon schwarz wird, hat sie noch ihre fettlösende Wirkung.
    In der Waschmaschine kann man es zum Bleichen und zum Fett auswaschen verwenden, man benötigt ca. 2 EL Soda.
    Niemals bei Wolle oder Seide anwenden, auch sollte die Wäsche farbecht oder weiß sein, wegen der Bleichwirkung des Sodas.

  • Sodawasser hilft auch bei Algen auf Böden und Wänden außen, indem man diese mit einer Sodalösung reichlich einsprüht und nach einer Weile mit Wasser und Schrubber entfernt.

  • Eine Klobürste kann man sauberbekommen, wenn man sie über Nacht ins WC stellt, wo man vorher einen Reinigungstab hinein gegeben hat.

Von Burkhard Hochstraß

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